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Das Islandpferd: was macht es so einzigartig?

|März 6, 2020
Sofie is a free-spirited journalist from Kentucky who lives a nomadic lifestyle, and spends much of her free time in airports on layovers. Hobbies include dancing and sipping bourbon.

Was macht das isländische Wikingerpferd eigentlich so besonders? Ist es seine unglaublich weiche Gangart, der Tölt? Sein freundliches Auftreten? Dass es auf offenen Feldern aufwächst? Oder dass es, seit die Wikinger es mitgebracht haben, eine Reinzüchtung ist? Lasst es uns herausfinden!


Das Islandpferd ist ein Wahrzeichen der isländischen Nation und ihr ganzer Stolz. Islandpferde sind Nachfahren der ersten Wikingerpferde, die zwischen 860 und 935 n. Chr. mit den Siedlern kamen. Unsere Islandpferde haben uns durch Mini-Eiszeiten, Wikingerschlachten, Erdbeben und Vulkanausbrüche begleitet. Heute findest du die farbenfrohen Tiere vor allem auf den Weiden rund um die Ringstraße und auf den Pferdefarmen Islands.

Erfahre mehr über die einzigartigen Eigenschaften dieser Rasse, ihre Gangart und wo man sie sehen und reiten kann. Warum ist diese Pferderasse in Island und im Ausland so beliebt? Was ist so besonders an ihrem Gang? Und wo kannst du in Island reiten gehen? Erhalte die Antworten auf all deine Fragen zum Islandpferd und entdecke spannende Fakten, die du so noch nicht kanntest!

Was macht das Islandpferd so besonders?

Sie haben einen sanften Charakter

Islandpferde sind bekannt für ihre unglaubliche Gelassenheit. Dafür liebt man sie auf der ganzen Welt. Typischerweise sind sie freundlich und neugierig, aber sie können auch stur und unnachgiebig sein. Manche sagen, ihre Sturheit kommt von der Freiheit, die ihnen als Jungtier zugestanden wird. Sie können sich auf weiten, offenen Grasflächen austoben und haben dort nur wenig Kontakt zu anderen Pferden. Andere behaupten, ihre Eigensinnigkeit liegt an ihrer Nähe zum Volk der Wikinger. Was auch immer der Grund sein mag, das Islandpferd  trägt seinen Teil zur Faszination Islands bei und du solltest diese wunderbaren Tiere auf deiner Reise unbedingt kennenlernen.

Sie haben eine einzigartige Gangart

Das Islandpferd ist vor allem für seine kompakte Größe, seinen kräftigen Körperbau und natürlich für seine fünfte Gangart, den Tölt, bekannt. Die fünfte Gangart ist eine Reitweise, bei der drei Beine gleichzeitig den Boden berühren, um ein stabileres und gleichmäßigeres Tempo zu erreichen. Das Islandpferd ist die einzige Rasse auf der Welt, die fünf Gangarten beherrscht. Andere Pferderassen können meist nur drei oder vier Gangarten ausführen.

Das freut die Reiter, die während des Galopps fest und bequem im Sattel sitzen, ohne darin auf und ab zu hüpfen. Diese weiche Gangart ist einer der vielen Gründe, warum wir das Islandpferd so lieben!

Ihr Farbenfrohes aussehen

Das wunderschöne Islandpferd gibt es in über 40 Fellfarben und 100 verschiedenen Mustern. Für jedes einzelne gibt es in der isländischen Sprache spezielle Bezeichnungen. Manchmal ändert das Pferd im Laufe seines Lebens sogar seine Farbe. 

Die häufigsten Farben sind brúnn (braun) und rauður (rot oder kastanienbraun). Die seltenste Farbe, die man finden kann, ist litföróttur. Dies bedeutet grob übersetzt „Farbreisende“, was diese spezielle Farbvariante sehr gut beschreibt. Wenn ein Pferd diese Farbe trägt, wechselt es mehrmals im Jahr die Farbe, was oft zu einer gesprenkelten Zwischenfarbe führt.

Apropos Farben. Wusstest du, dass Islandpferde hellblaue Augen haben können? Ursache ist entweder, dass eine weiße Farbe das Auge bedeckt oder das Pferd zweifarbig ist. Wenn ein Pferd blaue Augen hat, ist es „glaseygður“ (glasäugig).  

 

Fun Facts über das Islandpferd

  • Es gibt ein isländisches Namensgebungskomitee, das bestimmt, welche Namen die Pferde tragen dürfen.
  • Das Islandpferd wird seit über 1000 Jahren in seiner reinen Form gezüchtet.
  • Eine seiner Gangarten wird „skeid“ genannt, das Wort für Löffel auf Isländisch.
  • Es gab Versuche, das Islandpferd mit anderen Rassen im Ausland zu mischen, aber die Nachkommen sind meistens unfruchtbar.
  • Sleipnir, das Pferd des heidnischen Gottes Ódinn, hatte 8 Beine.
  • In Island gibt es etwa 80.000 Islandpferde.
  • Dem Islandpferd wächst im Winter ein dickes Fell. Sie verwandeln sich in richtige Pelzbälle. Im Sommer werfen sie ihr Haar ab und sehen komplett anders aus.
  • Es gibt keine anderen Pferderassen in Island.
  • Wenn ein Islandpferd ins Ausland gebracht wird, kann es nie wieder nach Island zurückkehren.
  • Das Islandpferd ist bekannt für seine hervorragende Fähigkeit, unwegsames Gelände zu durchqueren.
  • Islandpferde sind ausgezeichnete Schwimmer und können die Tiefe von Flüssen sehr gut einschätzen.

Du möchtest Islandpferde kennenlernen? Nimm an einer Reittour teil und erlebe sie aus nächster Nähe!

 

Tag des Islandpferdes

Am 1. Mai 2015 hat die Organisation Horses of Iceland den „Internationalen Tag des Islandpferdes“ ins Leben gerufen. Der jährliche Feiertag wurde geschaffen, um das Pferd zu feiern und das Bewusstsein für die Rasse sowohl lokal als auch international zu erhöhen. Zu Ehren des Feiertages öffnen Pferdebesitzer ihre Stalltüren für Besucher, Vereine auf der ganzen Insel organisieren Wettbewerbe und Shows.

Die 5 Gangarten des Isländischen Pferdes und der einzigartige Tölt

Die Islandpferde können in zwei Arten von Pferden unterteilt werden: die Viergangpferde (fjórgangs) und die Fünfgangpferde (fimmgangs). 

Das fünfgängige Pferd kann „skeid“ reiten. Es gilt außerdem als flexibler und weicher in allen anderen Gangarten.  

Das Islandpferd teilt sich mit den meisten anderen Pferderassen den Schritt, Trab, Kanter (leichter Galopp) und Galopp. 

5 gaits of the Icelandic horse
  • Fet – Schritt

Diese Gangart kann man bei Pferdeshows in Island beobachten. Je entspannter sie im Schritt sind, desto höher ist ihre Note im Wettbewerb. Es ist eine gute Faustregel, alle Reittouren mit Schritt zu beginnen und zu beenden.

  • Brokk – Trab

Brokk oder Trab ist die am weitesten verbreitete Gangart auf der ganzen Welt. Er wird oft in zwei Rhythmen gezählt. Wenn du ein Pferd im Trab reitest, gehst du mit jedem Schritt auf und ab. Eine gute Art, Brokk zu reiten, ist es, stark in den Steigbügel zu treten und sich mit dem Pferd zu bewegen.

  • Tölt - Tölt *ihre einzigartige Gangart*

Tölt ist die zusätzliche Gangart, die das Islandpferd beherrscht. Islandpferde sind von Geburt an in der Lage zu tölten. Es ist ein viertaktiger, seitlich schlendernder Gang, der besonders weich ist. Die Geschwindigkeit kann sehr variieren. Pferde, die alle 5 Gangarten (fimmgangs) können, reiten den Tölt noch weicher.

  • Stökk - Galopp

Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen dem Galopp und dem Stökk, aber die meisten würden diese zwei Gangarten miteinander gleichsetzen. Galopp ist auch bei anderen Pferden in der Welt üblich und kann sowohl schnell als auch langsam geritten werden.

  • Skeid - Rennpass

Eine weitere Gangart des Islandpferdes ist Pass (skeid) und Rennpass (flugskeid). Dies ist eine besonders beliebte Gangart im Rennsport, da die Pferde eine unglaubliche Geschwindigkeit – bis zu 48 Kilometer pro Stunde – erreichen können. Die Gangart Skeid kann nur von Pferden ausgeführt werden, die fünfgängig sind. 

Während des Rennpasses berühren immer nur zwei Beine den Boden. Diese Gangart ist für das reguläre Reiten nicht beliebt, da sie für den Reiter recht unbequem ist. Sie kann jedoch sehr unterhaltsam sein und wird manchmal von erfahrenen Reitern eingesetzt, um das Pferd zu dehnen.

Beste Reittouren in Island

Es gibt viele Möglichkeiten, um während deines Islandbesuchs auf Islandpferde zu treffen. Wenn du eher wenig Zeit mitbringst und nur mal zwischendurch reiten möchtest, empfehlen wir dir mehrtägige Reittouren mit Arctic Adventures. Wir bringen dich zu den besten Reitmöglichkeiten in Island. Die meisten Reitställe befinden sich in den ländlichen Gegenden des Golden Circle und rund um Reykjavík.

Eine weitere Option ist eine richtige Reittour. Die Möglichkeiten sind endlos. Überlege dir, wie viel Zeit du mitbringst, ob du die Reittour mit weiteren Aktivitäten kombinieren möchtest und wo genau du die Tour machen möchtest:

FAQ

WAS ZIEHT MAN AUF EINER REITTOUR AN?

Die richtige Kleidung ist die wichtigste Vorbereitung für deine Tour. Die Touren finden bei Regen, Schnee oder Sonnenschein statt. Achte also darauf, dass du dich entsprechend der Vorhersage kleidest. Das Wetter in Island ist oft sehr unberechenbar, daher sind mehrere Kleidungsschichten die beste Wahl – hallo, Zwiebellook! Wenn du vorhast, im Winter in Island zu reiten, solltest du die entsprechende Winterausrüstung mitbringen. Auf allen Touren erhältst du einen Reithelm und Gummireitstiefel. Mit der richtigen Ausrüstung bist du für dein Reitabenteuer bestens gerüstet. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. 

WAS IST DAS GEWICHTSLIMIT FÜR ISLANDPFERDE?

Da Islandpferde so klein sind, nehmen Leute oft an, es handele sich um Ponys. Aber sind Islandpferde Ponys? Die kurze Antwort ist nein. Und Isländer werden schwer beleidigt sein, wenn du sie als solche bezeichnest! Im Gegensatz zu Ponys können Islandpferde gemessen an ihrer Größe erstaunlich viel Gewicht tragen. Zum Schutz der Islandpferde liegt die die maximale Gewichtsgrenze für Ausritte allerdings bei 110 kg.

GIBT ES WILDE PFERDE IN ISLAND?

Zumindest früher gab es eine Herde von ca. 100 Wildpferden in Island. Wer unbedingt Islandpferde kennenlernen möchte, sollte am besten eine Reittour buchen oder eine Pferdefarm in Island besuchen. 

WIE VIELE PFERDE GIBT ES IN ISLAND?

Seit der Import von Pferden gesetzlich verboten ist, werden die einzigen Pferde in Island direkt vor Ort gezüchtet. Derzeit gibt es etwa 80.000 Islandpferde in Island und  im Vergleich dazu 364.260 „menschliche Einwohner“. 

ESSEN ISLÄNDER NOCH PFERDEFLEISCH?

Nicht mehr so häufig wie früher, aber dennoch: Ja. Es ist wichtig zu betonen, dass die Isländer nicht die gleichen Pferde essen, die sie reiten. Die Pferde, die auf dem Teller landen, werden speziell für ihr Fleisch gezüchtet, werden weder gezähmt, noch bekommen sie einen Namen. 

WIE LANGE LEBEN ISLÄNDISCHE PFERDE?

Islandpferde sind später reif als andere Pferde und beginnen typischerweise erst im Alter von 4 Jahren mit dem Training. Daher ist es nicht ungewöhnlich, diese Pferde bis weit in ihre Zwanziger zu reiten. Während die durchschnittliche Lebenserwartung von Pferden zwanzig bis dreißig Jahre beträgt, kann diese Rasse bedeutend länger leben. In Dänemark wurde berichtet, dass ein Islandpferd namens Tulle 57 Jahre alt wurde.

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