Island ist das Zuhause von 32 Vulkan Systemen mit etwa 130 Vulkanen, 18 davon sind seit der Besiedlung der Insel 871 ausgebrochen. Manche Vulkane werden als ausgestorben angesehen, da sie seit über 10000 Jahren nicht mehr ausgebrochen sind und es auch nicht so aussieht als würde das nochmal passieren. Ein schlafender Vulkan ist einer, der in 10000 Jahren nicht ausgebrochen ist aber bei dem die Möglichkeit durchaus noch besteht. Es ist wichtig zu bedenken, dass diese Statistiken nicht universal sind. Manche Experten nutzen eine Zeitspanne von 4500 Jahren für schlafende Vulkane und manche unterscheiden gar nicht zwischen schlafend und ausgestorben. Andere nutzen völlig unterschiedliche Zeitspannen. Eins ist aber sicher: Island hat viele aktive, ausgestorbene und schlafende Vulkane! Sehen Sie unsere Vulkantouren.
Ja, Island ist sehr wohl eine Vulkaninsel! Die Insel entstand aus dem atlantischen Ozean vor etwa 18 Millionen Jahren, geformt durch extreme vulkanische Ausbrüche. Etwa die Hälfte der Oberfläche besteht aus Vulkanwüsten, die erst kürzlich entstanden sind. Ein drittel der Basalt Lava, die in der Geschichte ausgebrochen ist, entstand in isländischen Vulkanen.
Es gibt viele aktive Vulkane in Island. In der Zeit, in der dieser Bericht entstanden ist, gab es keine Ausbrüche, aber in einem Land, dass vulkanisch so aktiv ist wie Island, kann sich das jederzeit ändern. Es gab im 20. Jahrhundert alleine 39 Ausbrüche.
Es gibt mehrere Gründe, warum Island so viele aktive Vulkane hat. Die Kluft zwischen der eurasischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte verläuft direkt durch Island, von Südwesten in Reykjanes bis zum Norden, auch bekannt als Kobeinsey Furche. Diese Furche verläuft über den Boden des Atlantiks, als Teil des längsten Gebirges der Welt. Es erstreckt sich von der mittleren arktischen Furche bis zum Nordosten Grönlands bis hin zur Bouvet Drillingsstruktur im Süd Atlantik. Es gibt vier Hauptzonen, die relevant für Island sind. Die westliche Furche, die östliche Furche, die nördliche Furche und die Tjörnes Bruch Zone. Besonders in der Region zwischen Hekla, Katla und Vatnajökull sorgt das Auseinanderdriften der Platten dafür, dass die Erde leicht aufreißt und Platz für große Ausbrüche macht.
Der andere Grund, warum Island so viele aktive Vulkane hat, ist, dass es ein vulkanischer Hotspot ist. Geologen sind sich nicht immer einig, warum dies der Fall ist, denn mehrere Theorien sind möglich. Manche Experten behaupten, ein Erdmantel liegt direkt unter dem Zentrum Islands. Diese Hülle, oder auch sehr starker Auftrieb von extrem heißer Magma, entsteht direkt am Erdkernmantel, so wird es zumindest behauptet. Dies ist die einzige wirkliche thermale Grenze der Erde, die etwa 2880 Kilometer tief liegt. Ein super Ausbruch Schlot ist ein Kanal für einen abnormal heißen Fluss aus geschmolzenen Steinen, die von der thermal Grenze aus aufsteigen. Dieses Phänomen entsteht und wird gefördert durch den Abkühlungsprozess und Hitze Austausch, der entsteht, wenn sehr heißes Material aus dem Erdkern auf das kühlere Gestein des Mantels trifft. Die extreme Hitze und Energie, die dabei entsteht, ist dazu gezwungen, nach oben zu steigen! Diese Hüllen entstehen oft da, wo es keine Grenzen von tektonischen Platten gibt, obwohl Island natürlich diese Grenzen hat. Experten, die dieser Theorie folgen, akzeptieren ebenfalls, dass tektonische Platten ebenfalls einer der Gründe für die vulkanische Aktivität Islands sind. Die Größe der glühenden und festen Kruste an der Ægir und Kolbeinsey Furche gelten als Beweis für die Interaktion zwischen der Mantelplume und dem Mittelatlantischen Rücken.
Die andere Theorie konzentriert sich auf bestimmte Muster der tektonischen Platte in bestimmten Bereichen, als einzigen Grund für die vulkanischen Hotspots. Die Art und Weise der Bewegung der eurasischen Platte zwischen Grímsvötn Vulkan und Surtsey, in Kombination mit der Bewegung der nordamerikanischen Platte zwischen dem Grímsvötn Vulkan und dem Snæfellsnes Vulkangürtel, ist die Hauptursache!
Die meisten Vulkane in Island sind Zusammengesetzte- oder Schichtvulkane, die sich über weite Flächen erstrecken. Schildvulkane, die wie das Schild eines Kriegers geformt sind, sind auch oft zu finden. Der Ausbruch des Surtsey in 1963 ist ein gutes Beispiel für Schildvulkane. Außerdem gibt es Kessel Ausbrüche, wie zum Beispiel Askja und Herðubreið der National Berg von Island, besser bekannt auch als Königin der Berge! Der glorreiche Hekla ist ein Schichtvulkan. Es gab viele Spalten Ausbrüche, der bekannteste Ausbruch war der von Elgdjá, eine Spalte von Katla, die den voluminösesten Lavafluss in der Welt auslöste.
Bárðarbungu ist ein zentraler Vulkan mit einem massiven Einsturzkrater, der sich über 10 Kilometer erstreckt, dennoch bindet seine Struktur verschiedene Vulkanformen mit ein, wie zum Beispiel: Schild, Schicht, Tuya Formationen, radiale Vulkanspalten und vulkanische Schluchten. Der Ausbruch 2014/2015, der für die Entstehung des Holuhraun Lavafelds sorgte, war tatsächlich ein Ausbruch einer Spalte zwischen Bárðarbungu und Askja.
Es gab sehr viele Ausbrüche bevor und seit Island besiedelt wurde. Viele der aktiven Vulkane in Island liegen unter den Gletschern. Diese Ausbrüche werden als Sub-Gletscherausbruch bezeichnet und kreieren massive und extrem zerstörerische Gletscherfluten, bekannt als Jökulhlaups. Die Interaktion zwischen kochendem Magma und Gletschereis kann einen so genannten Jökulhlaups herbeiführen, unabhängig davon, ob die rot glühende Lava die Oberfläche des Eises durchbricht oder nicht. Während eines Sub-Gletscherausbruchs können Kessel (Senken, die durch das Schmelzen des Eis‘ entstehen) in der Oberfläche entstehen. Dies passierte während des Ausbruchs von Bárðarbungu in 2014. Manchmal fließt dieses Schmelzwasser in naheliegende Flüsse und lässt sie steigen aber es entsteht kein wirklicher Jökulhlaups. Dennoch wird oft das Schmelzwasser unter der Oberfläche des Gletschers eine Weile gespeichert, bevor das Eis nachgibt. Das führt dann zu einem Jökulhlaup. Dieser Fall trat 1996 während des Gjálp Ausbruchs ein, als das Schmelzwasser in einem See unter der Eisoberfläche über 5 Wochen gespeichert wurde. Dies sorgte für den größten Jökulhlaup, der jemals zu Lebzeiten aufgezeichnet wurde.
Es ist nicht einfach die Auswirkungen eines Jökulhlaup zu beschreiben, da sich von jeder anderen Flutart grundlegend unterscheidet. Viele Touristen behaupten, dass sie dieses Phänomen gerne einmal selbst sehen wollen. Die Wahrheit aber ist, dass niemand in der Nähe sicher ist. Sollte Katla unter dem Mýrdalsjökull-Gletscher ausbrechen, müsste ein Großteil der Südküste Islands evakuiert werden. Die Kleinstadt Vík ist mehr als 25 Kilometer von Katla entfernt, trotzdem würde im Falle eines Jökulhlaup lediglich die Kirche auf dem Berg oberhalb des Wassers bleiben. Riesige Schluchten wurden durch Jökulhlaups geformt. Der majestätische Àsbyrgi, ein massiver hufförmiger Canyon mit Wänden über 100 Meter hoch, entstand durch eine monumentale Gletscherflut vom nördlichen Vatnajökull. Dabei wurde eine große Menge an Schmelzwasser durch einen Damm aus Eis zurückgehalten, bevor dieser zusammenbrach und alles mit sich riss, selbst Felsen so groß wie ganze Wohngebäude.
Die ersten Siedler in Island lebten direkt neben den Vulkanen ihres Heimatlandes. Daher ist es nicht überraschend, dass sie versuchten Vulkane zu verstehen und zu erklären, woher diese mysteriösen Feuer Giganten stammen. Einige charmanten und faszinierenden Legenden entstanden als die Menschen versuchten diese Phänomene zu verstehen. Diese Legenden zeigen außerdem einen großartigen Einblick in das Verständnis des Kosmos, dass die ersten Siedler Islands mit sich brachten.
Fast alle Einwanderer in Island waren Heiden, die die nordischen Götter anbeteten. Das Christentum kam erst relativ spät im Jahre 999 oder 1000 nach Island. Die Konvertierung der Isländer von Heiden zu Christen war extrem friedlich. Bei der Ausrufung des Gesetztes unter dem Häuptling Goði, Þorgeir Ljósbetningagoði þorkelsson, wurde das Christentum zur offiziellen Religion in Island. Der christliche König von Norwegen, Olaf Tryggvason, und seine Männer bedrängten die Isländer zu konvertieren und eine Vielzahl hatte das bereits getan. Dies sorgte für eine Spaltung der isländischen Bevölkerung, zwischenzeitlich sah es so aus, als würde dies zu einem blutigen Bürgerkrieg führen. Viele Männer beider Seiten kamen bewaffnet nach Alþing, dem jährlichen Treffpunkt des isländischen Parlaments. Auf der Suche nach einer friedlichen Lösung begann þorgeir unter seinem Fellmantel zu meditieren. Für die Menschen dieser Zeit war das eine heilige Handlung, vergleichbar mit der Wichtigkeit eines großen Herren oder Schamanen auf der Suche nach übernatürlicher Weisheit für sein Volk. Aus seinem Mantel heraus machte er sich auf den Weg zum Lögberg (Gesetztesfels), auf dem er die wartende Menge überraschend ansprach.
Lange Geschichte, kurzer Sinn, die offizielle Religion Islands wurde das Christentum, das Heidentum durfte aber privat weiterhin ausgeübt werden. Der heidnische Goðir, der ein wichtiger politischer und religiöser Vorreiter war, konvertierte einfach zum Christentum. Viele wurden direkt in þingvatn, dem See in der Nähe von Alþing in Thingvellir, getauft. Im alten Island war der Anführer ein politisches als auch spirituelles Oberhaupt. Die Leitung konnte auch nur von denen übernommen werden, die der offiziellen Religion Islands folgten. Menschen prisen Jesus Christus öffentlich und folgten den christlichen Bräuchen, aber wie schnell änderte sich die Sichtweise der Isländer wirklich? Der Glaube war untrennbar von ihrem Verständnis der Erde, dem Himmel, Vögeln, Fischen und den Kräften, die den Kosmos kontrollieren. Dieser Glaube half ihnen in Frieden und Harmonie zu leben. Manche Sagen, Geschichten und Legenden helfen uns, einen Einblick in die Welt vor vielen Jahrhunderten, zu werfen.
Dies ist der einzige Vulkan, in dem Sie einen Fahrstuhl in das Herz der Magmakammer nehmen können. Das ist nur in Island möglich. Der Þríhnúkagígur Vulkan brach das letzte Mal vor etwa viertausend Jahren aus. Die Magmakammer ist seitdem verschlossen, die heiße Magma ist verschwunden und der Vulkan ist wirklich schlafend. Vulkanologe, Haraldur Sigurðsson sagt, dass es so ist, als hätte jemand den Stöpsel gezogen und das Magma wäre einfach abgeflossen. Das Magma wurde also zu soliden Wänden der Kammer oder aber ist zurück in die Tiefen der Erde geflossen.
Der Þríhnúkagígur-Vulkan ist etwa 25 Fahrt von Reykjavik entfernt und befindet sich in direkter Nähe zu Hafnarfjörður im Bláfjöll-Nationalpark. Vom Treffpunkt am blauen Berg (Bláfjöll) ist es eine 2 km lange Wanderung über das Lavafeld zum Eingang.
Þríhnúkagígur bedeutet Krater mit drei Spitzen was genau die Sicht beschreibt. Die drei Spitzen des Kraters sieht man im Bláfjöll-Nationalpark am Horizont. Höhlenforscher, Àrni B Stefánsson, Islands führender Höhlenforscher, entdeckte diesen Krater in 1974. Es wurde sehr lange für die Erlaubnis. diesen Ort der Allgemeinheit zu öffnen, gekämpft. Seit 2012 sind Touren in die Magmakammer erlaubt, mit extremen umweltschützenden Richtlinien. Von Mai bis September werden diese Touren durchgeführt, den Rest des Jahres müssen alle Spuren, wie das Besucherzentrum, mit seiner gemütlichen Rezeption und Erfrischungshütte vollständig von der Landschaft entfernt werden.
Die Art von Fahrstuhl, die zum Reinigen von Hochhausfenstern verwendet wird, und in die etwa sechs bis sieben Leute gleichzeitig passen, wird genutzt, um die Teilnehmer in die Kammer zu bringen. Sicher angeschnallt und mit Helmen und Minenlampen ausgestattet sinken Sie langsam auf einer 6-minütigen Reise hinunter. Dabei haben Sie die beste Sicht, um dieses Naturwunder zu bestaunen.
Die Magmakammer ist riesig, mit einer Größe von mehr als drei Basketballfeldern. Reykjavik‘s berühmte Hallgrímskirkja Kirche oder die Freiheitsstatue könnten darin stehen. Die Tiefe beträgt 213 m und Besucher werden von den einzigartigen Farben in der Kammer beeindruckt.
Nicht nur als Ort für unsere Tour, Im Herzen des Vulkans, welche die Teilnehmer runter in die Magmakammer führt, sondern auch als Konzertsaal für berühmte Musiker diente diese surreale Atmosphäre. Die isländische Band Kaleo, nahm „Way down we go“ innerhalb der Magmakammer auf, mit einer einmaligen Akustik! Als Chino Moreno, Sänger und Gitarrist der Rockband Deftones, ein Konzert in Hríhnúkagígur als Teil des geheimen Solstice Festivals in 2016 spielte, wurde es von BBC ausgestrahlt und brachte Þríhnúkagígur auf die Weltbühne.
Eine Steigerung in der Schwere und Häufigkeit von Erdbeben geht einem Vulkanausbruch voraus. „Die Trolle machen Liebe“ ist ein altes isländisches Sprichwort, dass benutzt wird, wenn man ein Erdbeben spürt. Trolle sind Bergbewohner.
Es wurde oft gesagt, dass Männer des Gebets die Elemente kontrollieren, die Richtung der Lava beeinflussen und die Windrichtung ändern konnten, um Farmen und Dörfer zu retten.
Als Feuermassen (Eldmessa) am 20. Juli 1783 mit Lava vom Laki Ausbruch der Kirjubæjarklaustur Kirche sehr nah kamen, hielt Pastor Jón Steingrímssson seine berühmte Feuermesse. Der unaufhörbare Lavastrom, der die Stadt bedrohte stoppte während der Messe. Seither ist er bekannt als der „Pastor des Feuers“.
Hekla, dessen Name vom „häkeln“ kommt, einem ärmellosen Kleidungsstück, das der Form von Hekla und den umliegenden Wolken ähneln soll. Interessanterweise, auf isländisch „zu häkeln“ heißt „að hekla“, es scheint also, als gäbe es zumindest eine sprachliche Verbindung hier. Im Mittelalter behaupteten viele, dass Hekla das Tor zur Hölle auf Erden ist. Es war der Ort zu dem die Seelen von Kriminellen, die Ungläubigen und diejenigen, die grausam ertrunken oder gestorben sind, gingen und ihre Teufel und Dämonen auf dem Rücken trugen. Aus allen Richtungen konnte man die grausamen Schreie dieser gequälten Seelen hören. Es wird behauptet, dass der Teufel das Eis mit den Seelen deckte, um diese im Höllenfeuer schmoren zu lassen, ohne dass sie die tödliche Hitze spürten.
Hexen, die ihre Treffen auf Hekla abhielten, sagten, dass sie Gruppen von teuflischen Gestalten im Feuer des Kraters sehen konnten. Außerdem wird gesagt, dass schwarze Raben mit Eisenschnäbeln um die Höllenfeuer Heklas flogen. Die Hexen waren sich sicher, dass der Teufel zwischen diesen Raben flog. Es gibt immer noch die Legende, dass bis heute Hexen sich auf Hekla zu Ostern versammeln.
Hekla „das Tor zur Hölle“. Im Mittelalter bezeichneten Europäer Hekla oft so, was ihre Angst vor einem Ausbruch dieses Vulkans zeigte. Im 16. Jahrhundert schrieb ein deutscher Gelehrter, Casper Peucer, dass die Tore der Hölle im „Bodenlosen Abgrund Heklas“ gefunden werden können.
Katla hat den Namen einer bekannten Hexe, die Haushälterin der Abbot von Þykkvabæjarklaustur war. Sie war eine große und unausgeglichene Frau, die ein Paar magische Hosen besaß. Wenn sie diese trug, konnte sie schneller als der Wind laufen, ohne jemals müde zu werden. Viele hatten Angst vor Katla und hielten Abstand. Barði war der Schäfer der Aboot’s und in Katlas Augen konnte er nichts richtig machen und kam ihr oft in die Quere. Eines Tages als Barði die Schafe nicht finden konnte, hatte Katla ihm befohlen sie zu finden. Er war so verzweifelt, dass er ihre magischen Hosen anzog. Mit diesen Hosen war er schneller als der Wind und hatte schnell alle Schafe nach Hause gebracht. Als Katla zurückkam wusste sie, dass er ihre Hosen getragen hatte und ihre Wut kannte keine Grenzen. Also ertränkte sie ihn in einem Trog Molke, der so groß war, dass sein gesamter Körper bis zum Boden sank. Sie errichtete eine Illusion, jedes Mal, wenn sie in die Nähe des Trogs ging, konnte Menschen hören wie sie „bald wird Barði erscheinen“ flüsterte. Natürlich wusste sie, dass er das nicht konnte. Als ihr klar wurde, dass ihr Geheimnis bald rauskommen würde, zog sie ihre Hosen an und rannte zum Mýrdalsjökull, wo sie in einen Canyon sprang. Seither wird dieser Canyon als Katla’s Canyon bezeichnet. Eine riesige und schlimme Gletscherflut entstand kurz danach und überschwemmte die gesamte Südküste. Daher wird der große und furchterregende aktive Vulkan unter Mýrdalsjökull Katla genannt und Menschen reden von den üblen Machenschaften von Katla, der bösen Hexe.
Snæfellsjökull und Jules Verne’s Roman, „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Der Eingang zum Mittelpunkt der Erde liegt im Herzen des Snæfells Schichtvulkans unter dem Snæfellsjökull-Gletscher.
Bárðarbunga brach 870 aus. Einige Gelehrte sagen, dass diese riesige Explosion zu der Zeit als Island besiedelt wurde, die beschriebenen Bilder in Völuspá, dem ersten und bekanntesten Gedicht der poetischen Edda, beeinflusste. Dieses Gedicht beschreibt die nordische Version der Weltentstehung und Ragnarök, dem großen Kampf zwischen den nordischen Göttern, die die Welt zum Einsturz brachte. Die Szenen der Zerstörung in Ragnarök beinhalten die Welt unter Wasser, massiven Klimawandel, dass die Sonne schwarz wird und das die gesamte Welt verbrennt.
Der starke Ausbruch des Feuergiganten Bárðarbungu in 870 (VEI4), sorgte für eine katastrophale Gletscherflut, Erdbeben, laute Explosionen und dampfend heiße, rote Lava mit Asche, die die Atmosphähre verdunkelte und den Klimawandel herbeiführte. Natürlich, ist die Geschichte, die in Völuspá erzählt wird, eine ernste und begann lange vor dem Ausbruch in 870. Es wäre allerdings keine Überraschung, wenn der Autor sich von diesem Ausbruch hat inspirieren lassen, als er über das Ende der Welt schrieb. Diese Geschichten wurden über Generationen hinweg weitererzählt. Völuspá kann man ebenfalls in Englisch erwerben, der englische Titel ist „The Prophecy“. Eine Vorhersage oder Prophezeiung über das Schicksal der Götter, der Erde und des nordischen Gottes Oðinn. Sie beginnt am Beginn der Zeit, wo Riesen sich aufbäumten und endet bei Ragnarök. Immer wieder stoppt sie und fragt Oðinn: „Möchtest du mehr wissen?“. Sie ist immer dazu bereit weiter zu machen, bis zum Schluss in Ragnarök. Dieses wunderschöne Gedicht war Grundlage für viele Diskussionen und Konferenzen, bei denen erforscht wurde, ob diese Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben.
Fimmvörðuháls ist der Sub-Gletscherausbruch, der 2010 nur ein paar Tage vor Eyjafjallajökull stattfand. Eine Spalte von 500 Metern öffnete sich am nördlichen Ende vom Fimmvörðuháls-Pass, gleich neben dem Wanderweg zwischen Þórsmörk und Skógar. Zwei neue Krater wurden geformt, Móði und Magni, nach den zwei Söhnen von Þór, dem Gott des Donners, benannt. Das neue Lavafeld heißt Goðahraun.
Eyjafjallajökull ist der Schichtvulkan, der die Zungen der Nachrichtensprecher verdrehte, als sehr feine Asche nach dem Ausbruch in 2010 den internationalen Flugverkehr lahmlegte. Ende Februar zeigten ungewöhnliche seismische Aktivitäten und eine schnelle Erweiterung der Erdoberfläche, dass sich die Magmakammer füllte. Am 14. April 2010 erfolgte dann der Ausbruch unterhalb der Eisdecke. Das Ergebnis war ein Jökulshlaup, der die Flüsse zum Überlaufen brachte. Dabei mussten 800 Menschen evakuiert werden und elektrische Stürme produzierten eine spektakuläre Lichtershow. Diese wurden begleitet von lauten Explosionen, als das Schmelzwasser in den Vulkankrater floss. Das Eis und kalte Wasser brachten die Lava dazu extrem feine Siliziumdioxidpartikel zu entwickeln, die extrem schädlich für Flugzeuge sind. Die superfeine Asche wurde ungewöhnlich hoch in die Atmosphäre geschleudert. Dort brachte der Wind sie dann in die beschäftigste Luftverkehrszone der Welt.
Eyjafjallajökull brach ebenfalls in 1612 und zwischen 1821 und 1823 in einer Serie von Ausbrüchen aus. Es gab mittel schwere Jökulhlaups und die Asche beinhaltete eine ungewöhnliche Menge an Fluor, das ab einer bestimmten Menge extrem giftig für Menschen und Lebewesen ist.
Snæfellsjökull ist drei Mal in der Geschichte ausgebrochen, etwa vor 9000 Jahren, vor 4000 Jahren und vor etwa 1750 bis 1800 Jahren.
Eldfell auf Heimaey/Vestmannaeyja begann am 23. Januar 1973 mitten in der Nacht auszubrechen, was die schockierten Bewohner von Heimaey aufweckte. Zu der Zeit wusste man noch nicht sehr viel über dieses vulkanische System. Es ist bekannt, dass eine gewisse vulkanische Aktivität unter dem Meer der Westmänner Inseln in den letzten Tausend Jahren bestand. In der fraglichen Nacht, Eldfell, eine neue vulkanische Kuppe, wurde geformt. Die größte Sorge war, dass der Lavafluss den Eingang zum Hafen beeinflussen könnte, der essenziell für die Besiedlung zum Fischen war. Die ideenreichen Bewohner pumpten Meerwasser auf die Lava, die dadurch ihren Fluss veränderte, und somit den Hafen und die Wirtschaft der Insel bewahrten. Es gab extremen Ascheregen und die Bewohner mussten zeitweise evakuiert werden.
Surtsey ist der Name, dem man einer anderen Insel gab, die durch einen Vulkanausbruch entstand. Dieser Vulkanausbruch begann 130 m unter dem Meeresspiegel, bevor er die Oberfläche am 14. November 1963 bis zum 5. Juni 1967, durchbrach. Die Insel hat eine Fläche von 1,3 km2 und ist 155 m hoch am höchsten Punkt. Die Entwicklung von Lebensformen auf der Insel wird durch Botaniker studiert. Unterwasser Ventile, die Surtsey produzierten sind Teil des Vestmannaeyja Unterwasser Vulkansystems. Dieses System hat ebenfalls andere Inseln, wie zum Beispiel Jólnir, hervorgebracht.
Bárðabunga ist ein subglazialer Schichtvulkan und der zweithöchste Berg in Island, gelegen im Nordwesten des Vatnajökulls. Man weiß, dass dieser riesige, eisgefüllte Krater mit unglaublicher Feuerkraft gleich unter dem Eis schlummert. Aufgrund seiner extremen Abgelegenheit war über diesen Vulkan im Vergleich zu anderen bis vor Kurzem nur wenig bekannt. Der eisgefüllte Krater umfasst etwa 80 km², besitzt einen Durchmesser von 10 km und eine Tiefe von 700 m. Das Vulkansystem von Bárðabunga ist sehr komplex. Forschungen haben gezeigt, dass viele Schichten des Auswurfmaterials, das von anderen Vulkanen stammt, über diesen Vulkan austrat. Der Gjálp-Ausbruch 1996 zeigt die Interaktion zwischen Bárðabunga und Grímsvötn. Der nahegelegene Hamarinn Vulkan (Loki-Fögrufjöll) besitzt , wie auch andere Vulkane, keinen eigenen Krater, sondern ist trotz der Unabhängigkeit von Bárðarbungu mit dessen Spaltensystem verbunden. Dieses riesige und komplexe System erstreckt sich vom Südwesten des Hochlands zwischen Vatnajökull und Mýrdalsjökull bis hin zum Nordosten in Dyngjufjöllur.
Vor etwa 8500 Jahren wurde der größte Ausbruch eines Lavaflusses des Bárðabungas dokumentiert. Dieser erstreckte sich über eine Fläche von etwa 950 km² und floss südwestlich aus dem Hochland ins Meer zwischen Ölfusár und Fluss Þjórsár. Dabei veränderte der Lavafluss die betreffende Küstenregion radikal. Die Menge an Lava war größer als die vom Skaftáreldum und Eldgjá Ausbruch zusammen.
Vor der Besiedelung Islands gab es einige große Vulkaneruptionen südwestlich von Bárðarbungu. Im Jahre 870, als die ersten Siedler ankamen, fand der Ausbruch des Vatnaöldurs statt. Später erfolgten weitere Eruptionen im Nordosten des Gletschers, in einer Region namens Dyngjuháls. Im 13. Jahrhundert floss eine große Menge Lava (etwa 180 km³) im Gebiet Frambruni.
Um 1480 fand der größte aufgezeichnete Vulkanausbruch Islands, Veiðivötn, statt. Bisher ist dieser der einzige bestätigte VEI6 Vulkanausbruch in Island. 1997 gab es einen kleinen Lavafluss in der heute bekannten Region Holuhraun, die auch Ort der größeren Eruption in 2014/2015 war. Zwischen 1701 und 1740 sowie um 1780 fanden einige Ausbrüche unter dem Gletscher von Bárðarbungus Krater oder nordöstlich davon statt. Es gibt Beweise für einige Jökulhlaups in Jökulsá á Fjöllum (Fluss) von 1717, 1726 und 1729. In 1910 gab es einen Ausbruch im Bárðarbungu-System, wahrscheinlich aus Grímsvötn.
Im August 2014 erwachte Bárðarbungu zum Leben und verursachte Erdbeben die über 48 Stunden dauerten, manche mit einer Stärke von über 4,5. Ein Ausbruch begann unter dem Gletscher am 24. August, der allerdings nicht durch die Eisdecke brach. Dieser Bericht wurde zunächst zurückgehalten, aber kurz darauf bestätigt, als die geschmolzenen Eisschichten darauf hinwiesen, das eine Eruption stattgefunden hatte. Abgesehen von dem Gletscher zwischen Bárðarbungu and Askja, gab es einen neuen Spaltenausbruch am Morgen des 29. Augusts, gefolgt von einem weiteren Ausbruch um 4 Uhr am 31. August in Richtung Dyngjuháls bei Holuhraun. Der Ausbruch endete offiziell am 28. Februar 2015. Erhöhte Zahlen von Erdbeben um Askja begleiteten den Ausbruch und zeigten eine Interaktion zwischen den Systemen. Wissenschaftler gehen diesen Theorien weiterhin nach. Der Ausbruch von Gjálp in 1996 wies auch auf eine mögliche Verbindung mit dem Grímsvötn-System hin.
Grímsvötn ist ein basaltischer Zentralvulkan im südöstlichen Hochland Islands direkt unter dem Gletscher Vatnajökull, der häufiger als jeder andere isländische Vulkan ausgebrochen ist. Die meisten Ausbrüche finden unter dem Gletscher statt. Das System erstreckt sich vom Südwesten bis in den Nordosten mit einer Breit von 20 km über mehr als 100 km und stellt damit den längsten Vulkan Islands dar. Vor modernen Aufzeichnungen, aufgrund seiner Aktivität, wussten Menschen nur sehr wenig über diesen Vulkan. Der Krater ist etwa 650 m tief und der See in der Mitte präsentiert einen der außergewöhnlichsten geologischen Formationen der Welt. Alle paar Jahre bricht die Eisdecke und verursacht eine große Flut, bekannt als Skeiðarárhlaup, die entsteht, wenn der See mehr als 100 m sinkt, was ein plötzliches Absenken des Drucks auslöst und damit viele Erdbeben auslöst. Manchmal passiert dies ein paar Wochen nach dem Ausbruch, wenn die Schmelzwasserkapazität des Kraters augefüllt ist. Obwohl der Ausbruch gestoppt hat, haben Geologen eine Flut vorausgesagt und die Straßen geschlossen. Mindestens 9 Ausbrüche fanden im 20. Jahrhundert statt, obwohl es keine zwischen 1938 und 1983 gab. Erst in den Jahren 1996, 1998, 2004 und 2011 zeigten sich weitere Eruptionen. Dabei war der letzte Ausbruch viel größer als vorhergesagt.
Katla ist einer der größten und aktivsten Vulkane Islands. Dieser Vulkan hat einen riesigen Krater von 100 km² unter dem Eis des Mýrdalsjökull-Gletschers, der bis zu 700 m dick ist. Schätzungen von Katla’s Schmelzwasserkapazität während des Ausbruchs in 1755 liegen zwischen 200.000 und 400.000 m³/s. Das ist mehr als die durchschnittlichen Wassermengen des Amazonas, Missippis, Nils und Yangtze zusammen. Zwischen dem Ende des 9. Jahrhunderts und 2017 gab es mehr als 20 bestätigte Ausbrüche. Der letzte große Ausbruch war 1918. Bisher lag die Zeitintervall zwischen Ausbrüchen bei 13 bis 99 Jahren, daher ist ein Ausbruch mehr als überfällig! Es ist wahrscheinlich, dass es einige kleine Ausbrüche, die nicht durch die Eisdecke gekommen sind, 1955, 1999 und 2011 gab. Auswurfmaterial von vor etwa 10.600 Jahren wurde in Norwegen, Dänemark und Schottland gefunden. Es wird vermutet, dass diese von einer großen Eruption Katlas stammen, der etwa 6 bis 7 km³ vulkanisches Material produzierte. Zum Vergleich, der Ausbruch 1918 brachte bloß etwa 700 m³ hervor.
Lagekreis-Studien zeigen, dass Katla einen kleinen Ausbruch zwischen 894 und 898 hatte, nicht lange nach der Besiedlung Islands. Dem folgte ein mittlerer Ausbruch im Jahre 920. Der Eldgjá (Feuer Canyon) Ausbruch, 934, stammte aus dem Katla-Vulkansystem, mit einem Auswurf von erstaunlichen 18 km³ Magma, die größte Basaltflut in der Geschichte. Dies wurde als VEI5 oder sogar VEI6 eingestuft. Eine friedlichere Zeit folgte mit kleineren Eruptionen im Jahr 1100, 1179, mit der Folge eines Jökulhlaups, der einige Farmen um Höfðabrekka í Mýrdal zerstörte, und eines weiteren Ausbruchs in 1245.
Katlas Ausbruch 1262 war der größte seit über 330 Jahren. Die Größe war vergleichbar mit der von 1918. Es wird gesagt, dass Asche die Sonne verdunkelte und vulkanisches Material 10 cm hoch und 30 km weit weg vom Vulkan lag. Im Jahre 1357, nach einer 95 jahrelangen Pause, folgte ein mittlerer Ausbruch, der große Teile Mýrdals mit Vulkanasche überzog. 1416 gab es eine größere Eruption, die, so wird gesagt, ein Tal in den Gletscher brannte – die damit verbundene Gletscherlauf ist bekannt als Hofðahlaup. Diese Lavaflut hätte sich ihren Weg fast bis zum Berg Hjörleifshöfða bahnen können. Laut einer isländischen Sage des Buches der Besiedlung (Landnámabók), liegt Hjöreifr Hroðmarsson, der Schwager des ersten isländischen Siedlers, auf dem Gipfel des Berges vergraben.
Es gibt einige Beweise, dass ein paar kleine Ausbrüche zwischen 1440 und dem Ende des 15. Jahrhunderts stattfanden. 1500 gab es eine massive Eruption, die Richtung Westen auf die Reykjanes Halbinsel floss und das Gebiet mit Vulkanasche überzog. Es ist wahrscheinlich, dass es ebenfalls eine daraus resultierende Flut gab. 1580 brach Katla wieder aus. Obwohl dieser Ausbruch kleiner war, besagen Quellen, dass man ihn aus vielen Kilometern Entfernung in Hafnafjörður hören konnte. 1612 gab es einen weiteren kleinen Ausbruch.
Am Morgen des 2. Septembers 1625 gab es einen starken Ausbruch, der 12 Tage andauerte. Insgesamt wurden 18 Farmen in Skaftártungu zerstört und der folgende Gletscherlauf richtete großen Schaden im Gebiet von Þykkvabær an. Eine große Menge Lava floss während der ersten Nacht und des folgenden Tages. Das ominöse Krachen und Explodieren des Gletschers konnte man lauter hören als jemals zuvor! Ein detaillierter Bericht dieses Ausbruchs wurde von Þorsteinn Magnússon, dem Sheriff in Þykkvabær, geschrieben und für die Nachwelt aufbewahrt. 1660 folgte ein mittlerer Ausbruch , der über zwei Monate anhielt sowie erhebliche Schäden anrichtete und die Kirche in Höfðabrekku zerstörte.
Am 11. Mai 1721 gab es einen weitere größere Eruption. Am Morgen konnte man Erdbeben in der gesamten Region hören, die dann gegen Mittag durch den Ausbruch abgelöst wurden. Eine riesiger Gletscherlauf flutete ganz Mýrdalssandur auf dem Weg zum Meer. Dies führte dazu, dass der Meeresspiegel bis nach Grindavík anstieg und Meeresströmungen veränderte als auch Schiffe zerstörte. Die Küste war für immer verändert. In Hvalfjörður mussten aich die Menschen für das Mittagessen Licht anmachen, so stark verdunkelte der Ascheregen die Sonne. Fünf Tage später erreichte die Finsternis auch die Menschen in Eyjafjörður ein paar hundert Kilometer entfernt. Der Ausbruch erreichte seine höchste Aktivität während der ersten Woche, aber endete nicht vor dem Herbst.
1755 begann die größte Eruption seit 800 Jahren aus Katlas Eldgjá, nachdem starke Erdbeben unter dem Gletscher rumorten. Der Ausbruch bezog sich vor allem auf den Osten, was große Schäden in Àlftaveri, Skaftártungl und weiteren Regionen anrichtete. Der Gletscherlauf war groß, aber kleiner als der in 1721. Zwei Menschen starben durch Blitzschläge der Elektrischen Stürme, die dem Ausbruch folgten.
Am 26. Juni 1823 gab es einen etwas kleineren Ausbruch. Der daraus folgende Gletscherlauf war schwerwiegender als der Ausbruch selbst und beschädigte vor allem Àfltaveri.
Am 8. Mai 1860 wurde die Erde der Region um Katla wieder einmal erschüttert und es gab einen kleinen Ausbruch, der nur etwa drei Wochen andauerte. Das ausgestoßene Material und die Gletscherfluten beeinträchtigten kamen kaum mit umliegenden Siedlungen in Berührung.
Am 24. Oktober 1918 fand der letzte bestätigte Ausbruch Ketlas statt, welcher sich 24 Tage belief. Diese VEI4- oder VEI5-Explosion spuckte etwa 700 m³ vulkanisches Material aus, das weit über das Land verteilt wurde. Eine der größten Fluten, seit der Besiedlung des Landes entstand und ertränkte Schafe, Pferde und Landschaften rund um Àfltaveri.
Wie bereits erwähnt, ist Katla, bis auf kleinere Ausbrüche unter dem Gletscher, seit nun mehr als 99 Jahren nicht mehr ausgebrochen und übersteigt somit die bisherige 95 Jahresspanne zwischen Vulkanausbrüchen. Wissenschaftler beobachten Katla sehr genau und es gibt Anzeichen dafür, dass ein Ausbruch sehr wahrscheinlich ist. Ein Notfallplan existiert bereits.
Der Berg Hekla ist ein vergleichsweise junger Berg aus Lava und Auswurfmaterialien, der in Island auf einer Spalte zwischen dem südlichen Erbebengürtel und der östlichen Vulkanzone steht. Seine Struktur liegt zwischen einem Schichtvulkan und einer Kraterreihe, was sehr ungewöhnlich ist. Die Heklugjá-Spalte ist 5,5 km lang und öffnet sich vollständig während großen Ausbrüchen. Der Anfang der Magmakammer wird etwa 4 km unter der Erde vermutet. Ausgeworfenes Material besteht zu großen Teilen aus Florin, einem giftigen Mineral, das für für Tiere äußerst giftig ist.
Vor der Besiedlung Islands gab es einen großen Ausbruch und zwar vor etwa 7000 Jahren (H5), 4000 Jahren (H4) und 2900 Jahren (H3). Alle produzierten eine große Menge Asche und Geröll, die bis zu 80 % Islands Oberfläche bedecken. H3 war die größte Explosion mit 7,3 km³ Vulkanmaterial in der Atmosphäre. Die Temperatur in Nordeuropa war danach für mehrere Jahre erheblich kühler. Außerdem zeigen Daten zu den Jahresringen der Bäume, dass über ein Jahrzehnt von einem Baumwachstum kaum etwas zu sehen war.
Heklas erste Eruption nach der Besiedlung kam im Jahre 1104. Dieser VEI5-Ausbruch schleuderte etwa 2,5 km³ Vulkanasche in die Luft, die etwa 20 Farmen in Þjórsárdalur, einem 15 km entfernten Tal, zerstörte. Eine dieser Farmen, Stöng in Àrnessysla, wurde ausgegraben und wieder aufgebaut. Dieser außergewöhnlich gut erhaltene und einzigartige Fund bietet einen faszinierenden Einblick in das isländische und nordische Leben im 11. und frühen 12. Jahrhundert. Weiterhin brachte dieser Ausbruch seit der Besiedlung Islands die zweitgrößte Aschewolke hervor und sorgte dafür, dass Hekla in ganz Europa gefürchtet wurde. Der Ascheregen war so stark, dass Isländer diesen Winter als Sand-Winter bezeichneten!
Es gab kleinere Ausbrüche in 1158, 1206 und 1222, als die Sonne, aufgrund der Asche die extrem hoch in die Atmosphäre geschleudert wurde, ungewöhnlich rot erschien. Es wird behauptet, dass 1294 eine weitere Eruption erfolgte, aber bisher wurden keine geologischen Beweise dafür gefunden. Hekla’s VEI4-Ausbruch im Juli 1300 schleuderte eine zerstörerische Menge von 30 km³ in die Luft. Die Asche flog nach Norden und versuchte unheilbaren Schaden an allen Farmer in Fljót und Skagafjörður. Es folgte eine extreme Hungersnot, bei der viele Menschen starben. 0,5 km³ vulkanisches Material wurde produziert im Vergleich zu den 0,3 km³, die 2010 während des Eyjafjalljökull-Ausbruchs zustande kamen.
1341 gab es einen kleineren Ausbruch, der viele Farmen zerstörte und den Viehbestand der Menschen vernichtete . Im Winter 1389/1390 brach Hekla aus, dabei wurde die Farm Skarð erheblich beschädigt. Quellen sind sich uneinig, ob es eine weitere Explosion in 1440 gab. Obwohl eine Eruption in der Nähe von Rauðöldur stattfand, scheint diese Lava nicht von Hekla zu stammen.
Am 25. Juli 1510 zeigte sich ein sehr gewaltsamer VEI4-Ausbruch. Explodierende Vulkanbrocken wurde bis zu 40 km westlich nach Vörðufell geschleuder. Rangárvellir, Holt und Landeyjar wurden komplett von Vulkanasche bedeckt und ein Mann starb in Landesveit. Ein Lavafluss im Jahre 1554, südwestlich von Hekla, ließ ein 10 km² großes Lavafeld namens Pálssteinshraun entstehen. Ein weiterer VEI4-Ausbruch vom 3. Januar 1597, der ein paar Monate andauerte, verursachte nur wenig Schaden. Jedoch klangen die Beschreibungen dramatisch. Es wurde 18 Feuer zu dieser Zeit gesichtet und von Skálhalt sah es so aus, als ob der Berg sich in eine einzige, riesige Flamme verwandelt hatte.
Im Mai 1636 erfolgte eine kleinere Eruption, die mehr als ein Jahr andauerte und den Viehbestand der gesamten Region vernichtete. Am 13. Februar 1693 begann einer von Heklas schlimmsten VEI4-Ausbrüchen. Dieser schleuderte Vulkanasche in den Nordwesten, zerstörte Farmen und ließ Schafe weitflächig erkranken. Die Fische in den Flüssen wurden getötet und eine große Anzahl an Vögeln starb. Der Schaden war großflächig in Landsveit, Hreppar und Tungum verteilt. Asche wurde in Norwegen als auch auf einem Schiff auf dem Atlantik gefunden. Zwischen 1766 und 1768 gab es einen weiteren VEI4-Ausbruch, der von Hekla ausging. Dieser hinterließ Auswurfmaterial über ganz Austur-Húnavatnssýsla und vernichtete wieder Vieh und Fisch.
Hekla war für 60 Jahre ruhig, bis 1845 ein erneuter Ausbruch stattfand. Die Farm in Næfurholt musste evakuiert werden und die ansteigende Wassertemperatur der Flüsse tötete die Fische. Das Grasland verwandelte sich in eine giftige Landschaft, in der die Rinder und viele weitere Tiere umkamen. Asche beeinträchtigte die Routen von Segelschiffen zwischen Orkneys und den Shettland Inseln bis nach Großbritannien. 1878 und 1912 gab es weitere kleine Eruptionen. Am 2. März 1947 startetete ein massiver Vulkanausbruch, der von starken Erdbeben gefolgt war. Die Geräusche des Ausbruchs konnte man in ganz Island hören und die Asche wurde bis zu 30 km hoch in den Himmel geschleudert. Riesige Vulkanbrocken, die eine halben Tonne wogen, wurden im Umkreis von bis zu 4 bis 5 km gefunden, so viel Kraft hatte die Vulkanexplosion.
Das war das erste Mal, dass ein ausbrechender Vulkan in Island wissenschaftlich untersucht wurde, obwohl unglücklicherweise ein Wissenschaftler dabei starb. 1970, 1980/81,1991 und 2000 gab es weitere kleine Ausbrüche.